(dtv) Anleitung Zum Ungluecklichsein (1993), JEZYK NIEMIECKI, E-book
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Paul Watzlawick
Anleitung zum Unglücklichsein
Deutscher Taschenbuch Verlag
Ungekürzte Ausgabe
I. Auflage August 1993, 3. Auflage Januar 1994: 61. bis 110. Tausend
Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
© 1983 Paul Watzlawick ©R.Piper & Co. Verlag, München 1983
ISBN 3-492-10470-3
Umschlaggestaltung: Klaus Meyer
Gesamtherstellung: C. H. Beck'sche Buchdruckerei, Nördlingen
Printed in Germany • ISBN 3-423-30367-0
Das Buch
Ein Rettungsring muß her, befand Paul Watzlawick, »für unsere Welt, die in einer Flut von
Anweisungen zum Glücklichsein zu ertrinken droht«, und holte aus zu einem genialen Wurf. Seine
>Anleitung zum Unglücklichsein< führt in die »Sei-spontan!«-Paradoxie ein, unterrichtet in der
Erzeugung von Depressionen, wartet auf mit Variationen zum Thema »Liebe und Knoblauch« und
geizt nicht mit praktikablen Anleitungen wie dieser: »Schenken Sie Ihrem Sohn zwei Sporthemden.
Wenn er zum erstenmal eines der beiden anzieht, blicken Sie ihn traurig an und sagen Sie: >Das
andere gefällt dir nicht?<« Und das wäre erst der - wenn auch vielversprechende - Anfang einer
kleinen Kommunikationskatastrophe...
Der Autor
Paul Watzlawick, 1921 in Villach/Kärnten geboren, ist Forschungsbeauftragter am Mental Research
Institute in Palo Alto/Kalifornien und Professor an der Stanford University. Zahlreiche
Veröffentlichungen, zuletzt: >Vom Unsinn des Sinns oder vom Sinn des Unsinns< (1992).
Inhalt
Einleitung .....................................................................................................................................................1
Vor allem eins: Dir selbst sei treu ... ............................................................................................................4
Vier Spiele mit der Vergangenheit ...............................................................................................................5
1. Die Verherrlichung der Vergangenheit
.......................................................................................................... 5
2. Frau Lot
.............................................................................................................................................................. 5
3. Das schicksalhafte Glas Bier
........................................................................................................................... 5
4. Der verlorene Schlssel, oder Çmehr desselbenÆ
......................................................................................... 6
Russen und Amerikaner ...............................................................................................................................8
Die Geschichte mit dem Hammer ..............................................................................................................10
Die Bohnen in der Hand .............................................................................................................................14
Die verscheuchten Elefanten ......................................................................................................................15
Selbsterfllende Prophezeiungen ...............................................................................................................17
Vor Ankommen wird gewarnt....................................................................................................................19
Wenn du mich wirklich liebtest, wrdest du gern Knoblauch essen..........................................................22
Sei spontan! ................................................................................................................................................27
Wer mich liebt, mit dem stimmt etwas nicht ..............................................................................................30
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.......................................................................................................32
Diese verrckten Auslnder .......................................................................................................................35
Das Leben als Spiel ....................................................................................................................................37
Epilog .........................................................................................................................................................39
Literaturverzeichnis....................................................................................................................................40
Einleitung
ÇWas kann man nun von einem Menschen ... erwarten? berschtten Sie ihn mit allen Erdengtern,
versenken Sie ihn in Glck bis ber die Ohren, bis ber den Kopf, so da¦ an die Oberflche des Glcks
wie zum Wasserspiegel nur noch Blschen aufsteigen, geben Sie ihm ein pekunires Auskommen, da¦
ihm nichts anderes zu tun brigbleibt, als zu schlafen, Lebkuchen zu vertilgen und fr den Fortbestand der
Menschheit zu sorgen - so wird er doch, dieser selbe Mensch, Ihnen auf der Stelle aus purer
Undankbarkeit, einzig aus Schmhsucht einen Streich spielen. Er wird sogar die Lebkuchen aufs Spiel
setzen und sich vielleicht den verderblichsten Unsinn wnschen, den allerunkonomischsten Bldsinn,
einzig um in diese ganze positive Vernnftigkeit sein eigenes unheilbringendes phantastisches Element
beizumischen. Gerade seine phantastischen Einflle, seine banale Dummheit wird er behalten wollen ...Æ
Diese Worte stammen aus der Feder des Mannes, den Friedrich Nietzsche fr den gr¦ten Psychologen
aller Zeiten hielt: Fedor Michailowitsch Dostojewski. Und doch drcken sie, wenn auch in beredterer
Sprache, nur das aus, was die Volksweisheit seit eh und je wei¦: Nichts ist schwerer zu ertragen als eine
Reihe von guten Tagen.
Es ist hchste Zeit, mit dem jahrtausendealten Ammenmrchen aufzurumen, wonach Glck,
Glcklichkeit und Glcklichsein erstrebenswerte Lebensziele sind. Zu lange hat man uns eingeredet - und
haben wir treuherzig geglaubt -, da¦ die Suche nach dem Glck uns schlie¦lich das Glck bescheren wird.
Dabei ist der Begriff des Glcks nicht einmal definierbar. So wurden zum Beispiel die Hrer der 7. Folge
des Abendstudios des Hessischen Rundfunks im September 1972 Zeugen der zweifellos befremdenden
Diskussion zum Thema ÇWas ist Glck?Æ
*
, in deren Verlauf es vier Vertretern verschiedener
Weltanschauungen und Disziplinen nicht gelang, sich auf die Bedeutung dieses scheinbar so
selbstverstndlichen Begriffs zu einigen - und das trotz der Bemhungen des eminent vernnftigen (und
geduldigen) Gesprchsleiters.
Das sollte uns eigentlich nicht berraschen. ÇWorin das Glck besteht, darber waren die Meinungen
immer geteiltÆ, lesen wir in einem Essay des Philosophen Robert Spaemann ber das glckliche Leben:
Ç289 Ansichten zhlte Terentius Varro und ihm folgend Augustinus. Alle Menschen wollen glcklich
sein, sagt Aristoteles.Æ Und Spaemann erwhnt dann die Weisheit eines jdischen Witzes vom Sohn, der
dem Vater erffnet, er wolle Frulein Katz heiraten. ÇDer Vater widerspricht. Frulein Katz bringe nichts
mit. Der Sohn erwidert, er knne nur mit Frulein Katz glcklich sein. Darauf der Vater: >Glcklich sein,
und was hast du schon davon?<Æ
Die Weltliteratur allein schon htte uns lngst mi¦trauisch machen sollen. Unglck, Tragdie,
Katastrophe, Verbrechen, Snde, Wahn, Gefahr - das ist der Stoff, aus dem die gro¦en Schpfungen
bestehen. Dantes >Inferno< ist ungleich genialer als sein >Paradiso<;
dasselbe gilt fr Miltons >Paradise Lost<, demgegenber >Paradise Regained< ausgesprochen fade ist;
>Jedermanns< Sturz rei¦t mit, die ihn schlie¦lich rettenden Engelchen wirken peinlich; >Faust I< rhrt zu
Trnen, >Faust II< zum Ghnen.
Machen wir uns nichts vor: Was oder wo wren wir ohne unsere Unglcklichkeit? Wir haben sie bitter
ntig; im wahrsten Sinne dieses Wortes.
*
In: Alexander Mitscherlich und Gert Kalow: Glck - Gerechtigkeit. Mnchen 1976
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